Direct-Lending

Direct Lending – ist in den USA schon seit 25 Jahren gängige Praxis, der Markt für Immobilien- und Unternehmensfinanzierungen wird auch in Europa immer populärer. Hohe Verwaltungskosten und strengere Regulierungen haben dafür gesorgt, dass europäische Banken sich aus großen Teilen der KMU-Finanzierung zurückgezogen haben. Bei den wenigen Krediten die noch genehmigt werden, werden klare Richtlinien vereinbart. Dabei müssen sich Antragssteller mit vielen bürokratischen Hürden abmühen und auf eine umfangreiche sowie langwierige Prüfung einstellen. Sicherheiten werden von den Banken obligatorisch gefordert, eine positive Bilanz in den letzten Jahren reicht nicht aus.

Dennoch besteht hoher Kapitalbedarf beim Mittelstand, welcher von Direct Lendern gefüllt wird. Diese sind flexibler als Banken und befinden sich in der Lage, auch aus gesetzlichen Gründen, keine Sicherheiten zu nehmen und sich auf das Geschäftsmodell zu verlassen.

Unter Direct Lendern versteht man „Nicht-Banken“, somit Fonds, Pensionskassen, FinTechs, Versicherer oder Family Offices, die unmittelbar als Mittelstands-Finanzierer auftreten.

Direct Lending bietet Unternehmen mehrere entscheidende Vorteile: Zum einen ist eine flexible Ausgestaltung möglich, darüber hinaus erfolgt lediglich eine leichte oder gar keine Besicherung. In der aktuellen Situation ist es zusätzlich von Vorteil, dass der Antrags- und Abwicklungsprozess zunehmend digitalisiert wird und somit schnell und unkompliziert ist.

Mit dieser Komplexitätsreduktion geht auch eine gewisse Standardisierung einher. Die höchste Ausgestaltungsflexibilität bieten Private Debt Funds. Dafür sind die Kosten und die Mindestvolumina bei Debt Funds tendenziell höher als bei schlanken Direct Lending Finanzierungen.

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Tim Becker

Tim Becker

Managing Partner